Heute geht es um ein heiß diskutiertes Thema: Impfen!
Während meiner Schwangerschaft wurde ich das erste Mal damit vertraut gemacht, dass es tatsächlich Mütter und Ärzte gibt, die es mit dem Impfen anders sehen, als ich es aus meiner Kindheit kenne.
Meine Hebamme und ich, wir unterhielten uns und kamen auf das Thema Kinderärzte zu sprechen. Ich sagte ihr, wie unsicher ich zu diesem Zeitpunkt war und dass es für mich schwer ist jemanden zu finden, der gut zu meinem Sohn ist, sich aber auch mit mir versteht, da ich diejenige bin, die über die kommenden Jahre als Sprachrohr fungiert.
Ich kannte lediglich zwei Ärztinnen in Wismar, die eine ist eine hoch arrogante Schnepfe, die dennoch toll zu den Kindern ist, jedoch die Mütter anblafft, wenn man aus Übervorsicht einmal zu oft auf der Matte steht.
Die andere ist wohl äußerst nett zu Mutter und Kind, aber dort gingen mir die Meinungen dann doch zu weit auseinander (wieder 50:50).
Meine Hebamme riet mir zu einem hervorragenden Kinderarzt 20km entfernt, der es mit dem Impfen etwas strenger sieht. "Wie etwas strenger?" - "Na der impft nicht alles, das muss auch nicht."
=Baby mit Keuchhusten... Würden Sie das wirklich Ihrem Kind antun wollen? Mir steigen schon beim Foto Tränen in die Augen!=
Also...: Doch! Das muss!
Ich dachte erst, das wäre nicht möglich und so musste ich mich belesen. Die Hebamme gab mir Flyer mit, alles was gegen das Impfen spricht und ich dachte beim recherchieren: "Oh je, nee, ich lass Ian nicht impfen!"
Aber da ich nicht auf halbe Sachen stehe, dafür umso mehr auf Pro und Contra Listen, musste ich nun auch heraus finden was für das Impfen spricht... und ich sage Ihnen was: einfach alles!
Selbst verständlich kann es bei den Kleinen zu Impfreaktionen kommen und ja, diese Impfungen haben Nebenwirkungen, teilweise welche, die erst nach vielen Jahren auftreten und dann schon gar nicht mehr mit der Impfung in Zusammenhang gebracht werden. Aber wissen Sie was schlimmer ist? Die Dinge die passieren, wenn sich die Babys oder Kleinkinder mit diesen Krankheiten anstecken.
Wie oft lese ich auf Facebook "Kindergarten geschlossen, wegen ****" und jede Woche eine andere ansteckende Krankheit gegen die man hätte impfen können.
Wissen Sie was passiert, wenn Sie zu lassen, dass Ihr Kind Windpocken bekommt? Vermutlich denken Sie wie ich "Was soll schon groß passieren, die hatte ich als Kind doch auch."
Windpocken werden durch die Varizella-Zoster-Viren ausgelöst, einmal damit infiziert bleiben sie im Körper und können noch Jahre später eine Gürtelrose hervor rufen oder einen zweiten Schub Windpocken, nur ohne Bläschen Bildung.
Ähnlich sieht es mit den anderen Krankheiten aus. Es treten teilweise sogar wieder Krankheiten auf, die zuvor ausgerottet schienen. Nicht impfen ist unverantwortlich!
Ich muss zwar ehrlich zugeben, dass ich geschluckt habe, als ich sah, was alles in Ian reingepumpt wurde.
Meine (damalige) Hündin bekam eine 5-fach Impfung und damit hatte es sich, der Kater sogar nur eine 3-fach Impfung. Und Ian? Eine 6-fach Impfung, noch nen extra Piks und obendrein noch eine Schluckimpfung. Holla, dachte ich mir. Doch die Alternative wäre alle paar Wochen zum Arzt laufen zu müssen um ihn alles einzeln spritzen zu lassen, so müssen wir jetzt noch einmal hin (nächste Woche) und dann wars das erst einmal.
Ich bin kein Fan von einzel Impfungen, einige Mamis sagen, dass sei schonender für die Kleinen. Kann ich absolut nachvollziehen, der kleine Körper braucht so nicht so viel zu verarbeiten und "bekämpfen" aber auch wenn einige behaupten Babys würden sich an nichts erinnern, denke ich doch, dass ich Ian mehr quälen würde, wenn wir alle paar Wochen bei Frau Doktor auftauchen.
Bei der ersten Impfung brach mir schon das Herz, er wollte sich partout nicht beruhigen (selbst als wir schon aus dem Gebäude waren, weinte er noch bitterlich), doch beim zweiten Mal war ich vorbereitet und außer beim Piks selbst weinte er dann schon beim verlassen des Behandlungszimmers nicht mehr. Mami weiß halt wie es geht! ;)
Beim ersten Mal hoffte ich nämlich tatsächlich, dass unser "Schnulli-Training" helfen könnte. Kind weint, Schnulli beruhigt. Nur ist es so, dass Ian die Dinge einfach nicht mag. So wie wir es auch versucht haben, er will die Lutschdinger nicht, also haben wir es jetzt auch sein gelassen. Nicht das wir ihn zwingen wollten, aber ich scheute mich doch anfangs sehr überall meine Brust auszupacken.
Aber mittlerweile ist es mir egal. So war es bei der zweiten Impfung: Ian brauchte Trost, den bekam er dort, wo ich wusste, dass er sich sicher und geborgen fühlt: Der Brust. Als er sich also so schnell beruhigte, wie ich es selbst kaum glauben konnte, war der Rest ein Klacks. Ich hatte - schlau wie ich bin - auch abgepumpte Milch dabei und obwohl der Termin am Morgen (gegen zehn Uhr) war, gab ich ihm Milch vom Abend (wer meinen Blog verfolgt weiß, dass man das nicht tun sollte) um ihn auch draußen etwas zu beruhigen.
Sie müssen wissen, dass ich mit dem Auto in die Stadt muss, parken und dann noch zehn Minuten Fußweg habe bis zur Praxis. Aber dank der abgepumpten Milch (waren circa 100ml) schlief er schon kaum dass wir zwei Straßen weiter waren.
Beim ersten Mal impfen war Ian eigentlich gut drauf, nur sein Beinchen schmerzte. Beim zweiten Mal schlief er etwas über sechs Stunden am Stück, wurde nur zwei Mal halb wach um ein paar Schluck zu trinken. Mehr passierte nicht, kein Fieber, kein maulen, nichts. Lediglich abhalten ließ er sich nicht.
Wie man sein Kind impfen lässt muss jede Mami selbst entscheiden. Wenn Ian nicht so ein tougher Junge wäre, sondern ein eher zierlicher, kleiner Bursche, dann hätte ich vielleicht auch anders impfen lassen. Aber er steckt es gut weg und im Endeffekt hat man es für sich im Gefühl ob es richtig so ist oder nicht.
Dennoch möchte ich Ihnen selbst gerne überlassen sich zu Informieren.
Hier deshalb noch zwei Links.
CONTRA Impfen - Impfen PRO
Danke für Ihre Zeit!
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